Samstag, 28. September 2013

Neue Unterwasser-Kirche in Nordhusia


Als weiteres Ausflugsziel an diesem Tag stand auch noch ein Besuch der neuen Unterwasser-Kirche in Nordhusia an. Wenn man von den „alten“ Nordhusia-Gebäuden her taucht, erkennt man sie als erstes an dem großen Eingang, an dem oben eine große Glocke hängt. Ganz klar – da muss man einfach mal hin und dran bimmeln. Man hört es auch relativ laut unter Wasser. Ich bin sicher, dass es in Nordhusia ab sofort nicht mehr so ruhig ist, wie bisher ;o).




Wenn man unter der Glocke durch den Eingang hindurch taucht, stößt man als erstes auf zwei Reihen Holzbänke, hinter denen sich dann am Ende ein großes Kreuz mit einem Altar darunter auftut. Rechts und links von dem Kreuz sind zwei Bilder an den Wänden. Obwohl die Kirche erst so kurze Zeit unter Wasser steht, haben sich schon erste Bewohner angesiedelt – und zwar unter den Holzbänken. Hier findet man einige Krebse, die auch mal auf die Oberseite der Bänke hinauf klettern, um sich in aller Ruhe in ihrem neuen Zuhause fotografieren und filmen zu lassen.



Noch wenige Wochen zuvor stand die Kirche auf dem Parkplatz und wurde von einer Künstlerin verschönert. Ich finde es toll, dass sich die Actionsport-Tauchbasis so viel einfallen lässt für Taucher. Insgesamt ist die Basis sowieso toll komfortabel mit allem, was das Taucherherz begeht. Ist immer eine Anreise aus Hannover wert.



Early Morning Dive im Sundhäuser See



Am nächsten Morgen hatten wir einen sehr schönen Tauchgang mit einer Menge Fisch – von Einstieg 2 aus rechte Schulter am Ufer entlang in ca. 3-10 m. Neben vielen Hechten und kameraverliebten Barschen haben wir auch eine Menge Karpfen gesehen. Diese haben uns nicht nah heran gelassen, waren aber immer gut auszumachen an den großen Wolken, die sie aufgewirbelt hatten. Ich glaube, das sind die „Wildschweine“ unter den Fischen im Sundhäuser See ;o). Ansonsten war die Sicht aber gut an diesem Tag.







Mövensee und Sundhäuser See in Nordhausen


Ende August haben wir uns für ein Wochenende auf gemacht nach Nordhausen. Für den Samstag war der Mövensee geplant, in dem wir bisher noch nicht getaucht sind, und für den Sonntag der Sundhäuser See.

Bei der Anmeldung in der Actionsport-Tauchbasis haben wir für den Mövensee einen Zahlencode bekommen. Der See, zu dem es von der Basis aus nur wenige Minuten mit dem Auto zu fahren sind, ist abgesperrt und nur für Taucher zugänglich, die den Zahlencode für das Vorhängeschloss haben. Für Flaschenfüllungen, Toiletten etc. muss man immer zur Tauchbasis zurück fahren – am Mövensee selbst ist gar nichts.

Es waren nur wenige Taucher am See. Nachdem wir uns am zweiten Einstieg, der auf halber Strecke an der direkt vorbei laufenden Bahnstrecke liegt, eingerichtet hatten, sind wir ins Wasser gegangen. Die Sicht war leider sehr schlecht. Insgesamt war der Tauchgang – linke Schulter am Ufer entlang Richtung Insel – relativ langweilig. Im Moment reizt es uns nicht, den Mövensee noch ein zweites Mal zu besuchen.






Also sind wir Mittags dann zum Einstieg 3 am Sundhäuser See übergesiedelt. Erstes Ziel war dort die Charlotte III in ca. 22 m Tiefe. Die Sicht dort unten war mäßig. Aber beim zweiten Tauchgang von Einstieg 3, bei dem wir linke Schulter auf 5-10 m am Ufer entlang getaucht sind, war die Sicht super und es gab eine Menge Fisch zu sehen – u.a. einen stattlichen Hecht, der uns ein ganzes Stück begleitet hat.



Sonntag, 15. September 2013

Tauchen im Kulkwitzer See


Im Juni waren wir mit einer größeren Gruppe aus dem Tauchteam Wasserfest für ein Wochenende am Kulkwitzer See in der Nähe von Leipzig. Ausgangspunkt für unsere Tauchgänge war die Tauchbasis Florian, die am Süd-Ende des Sees liegt. Die Tauchbasis ist sehr einfach, aber es ist alles da, was man zum Tauchen braucht und die Basis-Crew ist sehr nett. Die Basis liegt nicht direkt am See. Aufgerödelt muss man über einen kleinen Pfad im Wald ca. 300m bis runter zum See zurücklegen.



Der See liegt sehr idyllisch von viel Grün umgeben. Er soll eigentlich tolle Sichtweiten haben, aber die Hochwasser-Situation der vergangenen Wochen hatte auch Auswirkungen auf den Kulkwitzer See, so dass die Sicht relativ schlecht war. Schemenhaft konnten wir einiges an Fisch erkennen.




Im „Kulki“ habe ich meinen neuen Trocken-Tauchanzug zum ersten Mal ausprobieren können. Einen Kurs habe ich dafür nicht belegt (den gibt es ja von PADI), aber ich habe den Bogen schnell raus gehabt. Sehr viel Luft braucht man im Everdry ja eh nicht – er trägt sich eigentlich körpernah wie ein Nasstauchanzug. Man muss nur hin und wieder mal ein wenig Luft zugeben, wenn man tiefer taucht, damit er nicht anfängt zu kneifen und natürlich auch zum Wärmen. Zum Tarieren nutze ich auch weiterhin in erster Linie mein Tarierjacket.

Den „Kulki“ muss ich auf jeden Fall nochmal besuchen, wenn die Sichtweiten besser sind. Ich bin sicher, dass er dann wunderschön ist. Bestimmt hat man dann auch viel Spaß mit der Unterwasser-Kamera. Bei diesem Ausflug war der See perfekt zum Üben der Kompass-Navigation ;o).

Samstag, 14. September 2013

Ich liebe meinen Trocki!


Nachdem ich den AOWD gemacht hatte, war mir klar, dass ich kein reiner Urlaubs-Taucher werden würde, sondern auch Spaß daran habe, in Deutschland zu tauchen. Also musste nun etwas Wärmeres her. Mit einem Halbtrocken-Anzug konnte ich mich nicht so recht anfreunden, weil dieser doch sehr eng sitzen muss, damit er warm ist. Und man wird ja eben doch nass und muss sich ständig umklatern – bei Wind und Wetter.

Trockentauchen dagegen ist ganz komfortabel – auch zwischen den Tauchgängen. Ich als Mädel muss eigentlich nach jedem Tauchgang – und mit einem Trocki ist man da auf jeden Fall schneller ;o). Ich bin auch so ein Kandidat, der öfters mal mit Blasenentzündungen zu kämpfen hat. Und so ein Trocki beugt da gut vor, weil man eben gar nicht so kalt wird.

Nach ein bisschen Internetrecherche und mit Hilfe von Stefan aus dem Shop vom Tauchteam Wasserfest habe ich mir den Trocken-Tauchanzug Scubapro Everdry4 zugelegt. Ich konnte ihn inzwischen auch schon des Öfteren testen und bin begeistert. Mit gefällt, dass er nicht so weit ist wie manch andere Trockis – insbesondere Trilaminat-Anzüge. Er kommt mit wenig Luft aus, so dass man gar nicht so viel Blei braucht, und ist super-bequem. Ich war erstaunt, wie toll die Bewegungsfreiheit ist – auch an den Armen. Der große Reißverschluss auf der Rückseite stört überhaupt nicht.



Zum Wärmen habe ich einen Plüschi-Overall von Scubapro, aber am liebsten tauche ich doch mit langärmliger Ski-Unterwäsche (von Brubeck) und Ski-Socken darunter. Je nach Wassertemperatur kann man die Ski-Unterwäsche auch gut mal 2-lagig anziehen. Die 5 Grad neulich im Sundhäuser See konnten der Kombination nichts anhaben.

Dadurch, dass an dem Everdry schon dicke Neoprensocken angenäht sind, kommt man mit seiner üblichen Füssling- und Flossengröße allerdings nicht mehr hin. Leider ist so auch jeweils ein zweites Paar fällig. Bei mir sind es sogar 2 Größen mehr, die ich da jetzt brauche.

Also, meinen Trocki geb ich nicht mehr her! Ich liebe ihn! Ich werde in Deutschland gar nicht mehr anders tauchen – außer vielleicht beim Indoor-Tauchen in Siegburg ;o). OK – bei 30 Grad Sommerwetter in Deutschland muss man natürlich sehen, dass man schnell ins Wasser kommt, aber in einem 7mm ist das doch auch nicht anders, oder?

AOWD Mai 2013 – Teil 3


Beim fünften Modul Nachttauchen im Salzgittersee ein paar Tage später hatte ich dann einen passenden Leihanzug. Juhu. Da war die Welt wieder in Ordnung und ich konnte mich wieder voll auf die Übungen und die Unterwasserwelt konzentrieren. Mein erster Nachtauchgang war super. Es ist zwar zunächst etwas unheimlich, wenn man in der Dunkelheit nicht weit sieht und man außer seinem eigenen nur den Schein der Lampen der anderen Taucher sehen kann. Aber mir hat dann gut gefallen, dass man beim Nachttauchen so fokussiert und konzentriert ist auf das, was einem die Lampe so freilegt unter Wasser. Wir haben einiges an Fisch gesehen, ich konnte den Tauchgang richtig genießen und es hat sehr viel Spaß gemacht.



Mein Fazit vom AOWD:
Spannende und interessante Tauchgänge und wieder eine super Kursleitung vom Tauchteam Wasserfest mit perfekter Betreuung. Und mit meinen Tauchkollegen, die mit mir den Kurs gemacht haben, war es trotz Wetter-Depression super-lustig und hat eine Menge Spaß gemacht. Aber das mit dem Anzug ging so gar nicht… Mein Entschluss stand fest: ich brauche dringend einen eigenen 7mm-Anzug mit Eisweste oder einen Trocki!


AOWD Mai 2013 – Teil 2

Der nächste Step war Navigation. Zuerst gab es Trockenübungen an Land im Buddy-Team mit Kompass in der Hand und Handtüchern über dem Kopf und anschließend ging es für uns über Einstieg 2 für verschiedene Übungen ins Wasser. Im Buddy-Team war immer einer dafür zuständig, den Kurs zu schwimmen und der andere, die Tiefe zu überwachen und die zurückgelegte Strecke in Flossenschlägen zu zählen. Hier war es wichtig, mit seinem Buddy ganz eng zu tauchen. Thomas hat den Quadratkurs perfekt navigiert und uns genau zum Ausgangspunkt zurück gebracht. Ich war danach mit einem Dreieckskurs dran. Zu dumm nur, dass ich nicht zweimal rechts abgebogen war, sondern einmal rechts und einmal links. So sind wir mitten im See gelandet und leider nicht bei unserem Ausgangspunkt am Ufer.

Insgesamt hatte ich an diesem Tag Probleme, mich auf die Übungen zu konzentrieren, obwohl diese eigentlich nicht schwierig waren. Das lag daran, dass ich mir für das Wochenende leider einen 7mm Nasstauchanzug mit Eisweste ausgeliehen hatte, der mir deutlich zu eng war. Es fühlte sich an, als würde ich im Korsett joggen gehen. Ich war dadurch ständig außer Atem und hatte das Gefühl, gar nicht tief einatmen zu können.


Am nächsten Tag haben wir unser Zelt an Einstieg 3 aufgebaut. An diesem Tag war das Wetter genau so ungemütlich und kalt und wir Mädels standen in den Pausen dicht gedrängt um den Heizstrahler ;o). Mit dem Tieftauchgang ging es los. Nach dem kurzen Stück an der Oberfläche bis zur Boje war ich schon wieder ziemlich kurzatmig wegen des zu engen Anzugs. Das war echt nervig. Unter Wasser ging es etwas besser, aber es hat mich wieder ziemlich abgelenkt und genießen konnte ich den Tauchgang nicht. Nach dem Tauchgang habe ich dann wirklich überlegt, ob ich den vierten Tauchgang Wracktauchen zur Charlotte III noch mit antreten sollte und habe das dann auch mit unseren Tauchlehrern besprochen. Ich bin dann mit offener Eisweste und damit auch wenig Wärmeschutz am Kopf getaucht. War dann etwas kühler bei den 6 Grad auf 20 Metern, aber ich konnte besser atmen. Am Ende des Tages war ich froh, dass ich den Tauchgang mitgemacht habe.



AOWD Mai 2013 – Teil 1


Nach dem OWD im letzten Herbst, der uns auf Anhieb zu Tauch-Süchtigen gemacht hat, haben wir uns für Mai für den Advanced Open Water Diver angemeldet. Zu einem AOWD gehören 5 Module. Zwei sind immer dabei (Tarierung + Navigation) und drei sind variabel. Wir hatten uns den Mai-Kurs ausgesucht, weil neben Tarierung und Navigation auch Tieftauchen, Wracktauchen und Nachttauchen enthalten waren. Alles Dinge, die man auch im Urlaub gut gebrauchen kann.

Im Vorfeld musste man wieder einiges an Zeit fürs Lernen investieren. Das Padi-Manual „Adventures in Diving“ enthält allerdings nicht nur die 5 Kapitel, die wir für unseren AOWD brauchten, sondern alle Adventure Bereiche, wie z.B. auch Naturalist, Strömungstauchen, Unterwasserfotografie, Trockentauchen und einiges mehr. Ich finde, es lohnt sich auf jeden Fall das Buch anzuschaffen, weil man so auch in viele andere Bereiche rein schnuppern kann.


Für die ersten 4 Module Tarierung, Navigation, Tieftauchen und Wracktauchen sind wir für ein Wochenende zum Sundhäuser See in Nordhausen gefahren. Das letzte Modul Nachttauchen war ein paar Tage später im Salzgittersee geplant. Als wir den Kurs gebucht hatten, dachten wir, dass es Ende Mai wettertechnisch ja richtig schön sein müsste. Aber da hatten wir falsch gedacht, denn wir hatten 11 Grad, Dauerregen und Sturm. Aber das Tauchteam Wasserfest sorgt ja immer gut für uns und hatte ein Zelt und sogar einen Heizstrahler mitgebracht, so dass uns die Zähne beim Umziehen nicht ganz so laut geklappert haben. Aber ungemütlich war es schon.



Erst kam immer erst die Theorie und dann der dazugehörige Tauchgang. Beim Teil Tarierung haben wir alle nochmal unsere Bleimenge optimiert, dann ein paar Tarierungs-Übungen auf und rund um die 5m-Übungsplattform bei Einstieg 1 gemacht und sind anschließend weitergetaucht nach Nordhusia. Die Häuser mit den vielen Fenstern eignen sich da gut zum üben.


Donnerstag, 29. August 2013

Tauchausflug zu den Steinbruchseen Löbejün


Mit ca. 20 Leuten aus dem Tauchteam WasserFest in Hannover haben wir am 7. Juli 2013 einen Ausflug zu den Steinbruchseen in Löbejün unternommen. Dort gibt es insgesamt drei Seen zu betauchen. Die kleine Tauchbasis liegt direkt an Kessel 1 und hat den besten Zugang. Deshalb waren an diesem Tag dort auch die meisten Taucher unterwegs. Und das waren wirklich viele, denn die Facebook-Gruppe „Tauchen in Deutschland“ war an diesem Wochenende mit gefühlt über 100 Leuten dort – und neben uns auch noch eine weitere größere Gruppe. Der Einstieg erfolgt über einen kleinen Ponton und der Ausstieg über einen Mini-Strand. Am Einstieg musste man an diesem Tag zweitweise anstehen, um ins Wasser zu kommen.





Die kleine Tauchbasis ist für so einen Andrang eindeutig nicht ausgelegt. Allein die Flaschenfüllungen haben teilweise mehrere Stunden gedauert (es gibt dort keine Speicherflaschen – die Pressluftflaschen werden direkt aus dem Kompressor gefüllt), so dass viele gar nicht so viele Tauchgänge machen konnten wie sie gern gemacht hätten. Und besonders als Mädel war ich auch nicht begeistert, dass es dort für alle Taucher nur ein einziges Dixiklo gab.

In Kessel 1 gibt es wenig Fisch und kaum Pflanzen unter Wasser. Aber es gibt eine ganze Menge an Gegenständen aus der Abbauzeit zu sehen – umgeben von senkrecht abfallenden Steilwänden.




Um in Kessel 2 und 3 tauchen zu können, muss man von der Tauchbasis aus am besten ein kleines Stück mit dem Auto fahren oder einen längeren Fußmarsch bergauf in Kauf nehmen. Ich selbst bin dort nicht getaucht, habe sie mir aber mal von oben angesehen. Sie sehen sehr idyllisch aus – und auch die Wasserfarbe schimmert toll blau. Aber sie sind schwieriger zugänglich. Besonders Kessel 2: hier bringt man sich am besten ein Seil mit, mit dem man sich über einen schmalen, sehr steilen und unbefestigten Weg dann zum See runter hangelt. Runter geht es vermutlich noch ganz gut, aber mit dem ganzen Tauch-Geraffel wieder rauf zu kommen habe ich mir nicht zugetraut. Entsprechend wenig Taucher sieht man in diesem See.

Kessel 2:



Der Kessel 3 hat am Einstieg eine große Steinplattform. Diese sieht für den Einstieg ganz komfortabel aus.

Kessel 3:

Insgesamt war es ein ganz netter Ausflug und die Umgebung der Seen sieht mit den verschiedenfarbigen Felswänden und dem blau schimmernden Wasser von oben sehr schön aus. Aber ich persönlich werde wohl kein großer Fan von Löbejün, weil ich es unter Wasser etwas karg und leblos fand und auch die Tauchbasisbedingungen für mich nicht gestimmt haben. Sicherlich sind die Bedingungen aber besser, wenn dort nicht so viel Andrang ist.

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