Dienstag, 10. Juni 2014

Komfort am Tauchplatz


Wenn wir uns zu einer gemütlichen Tauch-Tagestour an einen See auf machen, haben wir nicht nur unser Tauch-Equipment dabei. Mit der Zeit haben wir unser Gepäck durch ein paar sehr nützliche Dinge ergänzt, die einen Tauchtag noch ein bisschen komfortabler machen.

Kunststoff-Matte
Die Matte besteht aus einem stabilen Kunststoff-Gewebe, das von einem aufgeschäumten Material umgeben ist. Sie hat für uns viele Vorteile:
  • Sie eignet sich perfekt, um sein Tauchequipment vorzubereiten oder zwischen den Tauchgängen zu lagern, ohne dass Sand oder Schmutz dran kommt.
  • Sie ist wasserabweisend und saugt kein Wasser auf. So hat man keine Wasserlache im Kofferraum, wenn man sie zuhause auspackt.
  • Das gitterartige umschäumte Gewebe hat viele kleine Löcher, durch die das Wasser durch die Matte abfließt. So ist die Oberfläche immer sehr schnell wieder trocken.
  • Das Material ist sehr hygienisch.

Die Matten gibt es in jedem Baumarkt als Meterware in der Bodenbelag-Abteilung (unsere haben wir für ca. 20 EUR bei Toom gekauft/Marke friedola) oder auch bei Amazon. Es gibt sie mit vielen netten Motiven bedruckt.


Tauchkisten
Auf unsere geliebten Tauchkisten können wir gar nicht mehr verzichten. Sie sind sehr stabil, leicht zu transportieren, bieten Platz für die gesamte Ausrüstung, das nasse Tauchequipment macht nicht den ganzen Kofferraum nass und man kann bequem drauf sitzen. Hier habe ich schon einmal umfangreicher darüber berichtet.
Thomas hat uns unsere Tauchkisten aber inzwischen "aufgemotzt". Mit der Bohrmaschine und einigen Gummi-Schnüren (bungee straps) hat er uns die Innenseite des Deckels nun so hergerichtet, dass wir Kleinkram perfekt verstauen können.


Bügel
An vielen Tauchplätzen gib es Gestelle für das Aufhängen der nassen Anzüge. Wenn man sich seinen Anzug-Bügel mitnimmt, hat man eine gute Chance, nach der Oberflächenpause nicht in einen nasskalten Anzug steigen zu müssen.

Kühlbox
Ein Kühlbox hält Getränke und Grillfleisch perfekt kalt und kann auch gut als Tisch genutzt werden. An kälteren Tagen bringt man sich zum gekühlten Grillfleisch dann vielleicht doch besser auch noch eine Thermoskanne mit heißem Tee mit.


Klappstuhl
Ein bequemer und im Auto platzsparend zusammenlegbarer Klappstuhl ist für uns ein Muss bei einem Tagesausflug. Es gibt nichts schöneres, als es sich nach einem tollen Tauchgang gemütlich zu machen, sich zurück zu lehnen, ein kaltes Getränk aus der Kühltasche zu holen, die Füße auf die Tauchkiste zu legen und in der Sonne zu relaxen...

Zusammenlegbarer Tisch
Unsere neuste Ergänzung zum unserem Tauch-Komfort-Paket ist ein praktischer kleiner zusammenfaltbarer Alu-Tisch. Er ist sehr leicht, recht einfach und sicher nicht für Höchstbelastungen ausgelegt, aber für unsere Zwecke reicht er völlig aus.



Montag, 2. Juni 2014

PADI Night Diver Kurs - Freiwassertauchgänge Teil 2

Warten auf die Dunkelheit

Gestern Abend haben wir uns dann beim Tauchteam Wasserfest getroffen und haben die Tauchgänge von Freitagnacht durchgesprochen und Feedback bekommen. Danach gab’s das Briefing für den letzten Tauchgang. Dieses Mal war ich dran, mir eine Strecke zu überlegen und dann die Navigation eines 45-Minuten-Tauchgangs zu übernehmen.

Tauchereinstieg am Salzgittersee

Die Lampe - das Herzstück beim Nachttauchen

Im Team mit Barbara und Thomas bin ich abgetaucht. Zuerst war ich ziemlich mit dem Navigieren beschäftigt und habe immer nur den Kompass und den Grund im Auge gehabt. Aber relativ schnell fühlte sich das gut an, so dass wir eigentlich ganz entspannt und gemächlich vorwärts gekommen sind und ich mich auch viel umschauen konnte. Wir haben uns Zeit genommen, uns die Fische in Ruhe anzusehen - auch mal anzuhalten. In etwa 7-8 Metern Tiefe hatten wir dann allerdings plötzlich ein ganzes Stück nur noch 50 cm Sicht, so dann wir den Grund kaum noch sehen konnten. Da war es für mich etwas schwierig zu navigieren und auch Barbara und Thomas noch im Auge zu behalten. Barbara hat mir dann ein Zeichen gegeben, dass wir doch besser wieder etwas höher und Richtung Ufer tauchen sollten. Und siehe da - die Sicht wurde auch gleich wieder besser und ich konnte meinen Kurs fortsetzen.

An einer passenden Stelle haben wir dann angehalten und alle mal für ein paar Minuten unsere Taucherlampen ausgemacht. Nach kurzer Eingewöhnungsphase der Augen war ich wirklich erstaunt, wie viel man da unten im Dunkeln doch noch sehen kann. Durch die Sterne und den Mond konnten wir sogar noch schemenhaft unsere Handzeichen erkennen, die helle Wasseroberfläche und die nach oben steigenden Luftblasen. Eigentlich ganz beruhigend, dass man im Notfall, wenn einem mal das Licht ausgeht, man sich dann immer noch orientieren kann. Als wir dann auf ca. 1,5 m Tiefe schon wieder Nahe am Ufer waren habe ich mal kurz aus dem Wasser gelunzt, um zu sehen, ob ich mit der Navigation einigermaßen richtig lag. Und es hatte so ungefähr geklappt, die Einstiegsstelle wieder zu erreichen. Da war ich ganz schön erleichtert.

Nach dem Tauchgang ging’s zurück zur Tauchschule zur Abschlussbesprechung und zum Ausfüllen der Logbücher. Alle haben den Kurs bestanden. Glückwünsch auch an Sarah und Fabian! Und Danke an Barbara und Stefan für die tolle Kursbegleitung :o).

Insgesamt war das ein schöner Kurs, bei dem ich - auch zum Thema Navigation - einiges dazu gelernt habe. Ich hätte jetzt kein Problem, mit Thomas mal allein nachts im Salzgittersee oder in einem anderen See tauchen zu gehen. Und inzwischen freue ich mich auch schon auf meinen nächsten Nachttauchgang im Meer. Zwar wird das dann immer noch aufregend sein und ich habe eine Menge Respekt davor, aber der Kurs hat mir jetzt einiges an Sicherheit gegeben. Ich werde dann von meinen Nachttauch-Erfahrungen im Meer berichten - vermutlich im Herbst...

PADI Night Diver Kurs - Freiwassertauchgänge Teil 1

Der Salzgittersee - 30 Min. von Hannover entfernt

Die Praxis bestand dann in diesem Kurs aus 3 Freiwasser-Tauchgängen im Salzgittersee. Nach der Theorie haben wir uns am Freitagabend also in Richtung Salzgittersee auf gemacht. Es waren für diese Nacht 2 Tauchgänge geplant. Eigentlich wollten wir nach dem Sonnenuntergang (an diesem Tag gegen 21.30 Uhr) ins Wasser und vorher - noch im hellen - unsere Ausrüstung zusammen bauen. Da wir aber ziemlich lange im Stau standen, war es stockduster, als wir am See angekommen sind, wo es auf dem Seeparkplatz keine Beleuchtung gibt. Also mussten wir unsere Ausrüstung im Schein unserer Taschenlampen zusammenbauen. An dieser Stelle war ich sehr froh, dass ich meine eigene Ausrüstung hatte, bei der ich genau wusste, wo was ist.

Nach dem Buddy-Check sind wir zum Tauchereinstieg am See gelaufen. Bei der dortigen Plattform, die in einer Tiefe von 7m liegt, sind wir von einer Boje am Seil bis zur Plattform abgetaucht. In Buddy-Teams haben wir von dort aus eine Navigationsübung gemacht, bei der es darum ging, in nahem Kontakt mit dem Tauchpartner eine gerade Strecke zu tauchen und dann zur Plattform zurück zu navigieren. Klingt erst mal einfach - war‘s aber nicht. Bei uns stimmte der enge Buddy-Kontakt, die Richtung, aber leider haben wir nicht auf die Tarierung geachtet und sind dann langsam aber kontinuierlich zur Oberfläche getaucht. Also nochmal das Ganze. Und siehe da - es hat ganz gut geklappt. Hierbei ist es gut, wenn sich ein Buddy auf den Kompass konzentriert und der andere auf die Tarierung für beide und die Strecke/die Umgebung. Beim Nachttauchen schwimmt man auch eher langsam - so hat man mehr Zeit, die Navigation und auch die Tarierung zu kontrollieren. Nachttauchgänge werden im allgemeinen auch nicht so tief gemacht wie Tauchgänge am Tag. Nach der Navigations-Übung sind wir dann unter Führung von Barbara langsam Richtung Ausstieg getaucht.

Nach dem Austausch unserer Pressluftflaschen sind wir zum zweiten Tauchgang aufgebrochen. Dieses Mal war die Aufgabe, dass das Buddy-Team die Navigation selbst übernehmen sollte auf einer von Barbara vorgegebenen Route im See. Der Tauchgang sollte 30 Minuten dauern und optimaler weise wieder an der Einstiegsstelle enden. Ich war ganz froh, dass Thomas in unserem Team das Navigieren übernommen hat. Zuerst sind wir recht schnell unterwegs gewesen, bis Barbara uns etwas ausgebremst hat. Dann ging es etwas gemütlicher und dadurch entspannter weiter. Thomas hat das sehr gut hin bekommen mit der Navigation. Und so sind wir nach 30 Minuten wieder am Einstieg angekommen. Unterwegs haben wir eine ganze Menge Tiere gesehen: Barsche, Hechte, Aale, Rotfedern, Krebse usw.. Es ist ganz witzig zu sehen, wie die Fische teilweise schlafend auf dem Sand oder zwischen den Pflanzen liegen. Manchmal taucht man nur wenige Zentimeter über ihnen hinweg und sie bleiben trotzdem dort.

Der Nachttauchgang war auch deshalb ganz spannenden, weil man dort im See im Schein der Taschenlampe eigentlich nur maximal 3-4 Meter weit sehen konnte und nicht weiß, was man jenseits des beleuchteten Bereichs noch so entdeckt. Manchmal erschreckt man sich auch, wenn plötzlich aus dem Dunkel ein größerer Fisch an einem vorbei huscht.

Nach den zwei Tauchgängen und der Rückfahrt nach Hannover war es dann auch entsprechend spät... oder früh. Wir sind gegen 4 Uhr ins Bett gefallen.

PADI Night Diver Kurs - die Theorie

Nach dem Rescue Diver Kurs waren Thomas und ich voller Tatendrang und konnten vom Tauchen einfach nicht genug bekommen. Und so haben wir uns ganz kurzentschlossen noch dem Night Diver Kurs angeschlossen, der am letzten Wochenende stattfand.

Bisher habe ich insgesamt 3 Nachttauchgänge gemacht. Zwei davon im Salzgittersee und einen im Roten Meer während einer Tauchsafari. Bei diesem habe ich mich aber gar nicht wohl gefühlt. Zum einen gab es Strömung und zum anderen hatte ich Probleme mit der Orientierung und Angst, nicht zum Boot zurück zu kommen. Der Tauchgang war alles andere als entspannt und deshalb haben wir ihn auch nach kurzer Zeit wieder beendet.

Danach hatte ich einige Monate keinen neuen Versuch unternommen. Neugierig auf schöne Nachttauchgänge war ich allerdings schon. Als sich jetzt kurzfristig die Gelegenheit zu dem Kurs ergeben hat, musste ich also zuschlagen, um mich dann doch mal an das Thema Nachttauchen ran zu tasten.

Night Diver Kurs: Theorie-Unterricht

Wie bei jedem PADI-Kurs, gab es wieder einen Theorie-Teil, den man zuhause vorbereiten musste und dann Theorie-Unterricht in der Tauchschule. Dabei wurden dann die Wiederholungsfragen beantwortet und es gab darüber hinaus noch viele Infos und Tipps. Inhalte sind z.B.
  • Anforderungen an die Tauchausrüstung beim Nachttauchen
  • Markierungslichter, Blitzleuchten, Tauchlampen (hier ist wichtig, immer auch eine Reservelampe dabei zu haben, falls die Hauptlampe mal ausfällt)
  • Planung von Nachttauchgängen
  • Umgang mit mögliche Notsituationen beim Nachttauchen (z.B. Auftauchen ohne Licht, Trennung vom Tauchpartner, Orientierungsverlust)
  • Techniken/Navigation beim Nachttauchen
  • Verständigung mit dem Tauchpartner (z.B. Zeichen geben mit der Lampe unter Wasser)
  • Umgang mit Lebewesen beim Nachttauchen

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