Montag, 8. Oktober 2012

Der vierte Schwimmbad-Tauchgang


An diesem Wochenende waren wir eigentlich komplett mit Tauchen beschäftigt. Samstag im Salzgittersee und Sonntag fand unser vierter Schwimmbad-Tauchgang statt. Unser Tauchlehrer Markus sagte uns am Samstag schon, dass uns das Schwimmbad nach dem See wie Karibik vorkommen würde - und so war es auch. Einmal von den Temperaturen her und zum anderen ist im Schwimmbad alles viel einfacher. Man hat eine begrenzte Umgebung, beste Sicht und dadurch auch immer die Orientierung.


Am Anfang war ich wieder ziemlich aufgeregt (inzwischen glaube ich, das liegt immer nur am bevorstehenden Maske fluten). Und was war gleich wieder die erste Übung? Ja, richtig, Maske fluten. Aber es kam noch schlimmer... Wir sollten unsere Maske fluten, ganz absetzen, dann ohne die Maske (aber natürlich mit Atemregler im Mund) 15 Meter tauchen, die Maske dann wieder aufsetzen und das Wasser ausblasen... Alle anderen waren vor mir dran und haben das wirklich gut gemacht. Während ich zugeschaut habe, stieg mein Puls schon wieder. Und dann kam Jens auf mich zu und ich war dran... Schluck. Ich habe mir ganz viel Zeit gelassen und mich wirklich sehr konzentriert, richtig zu atmen und nicht wieder Wasser durch die Nase zu ziehen. Und sensationeller Weise habe ich das die ganze Übung über auch geschafft. Als ich am Ende meine Maske wieder auf und wasserfrei hatte, war ich richtig happy. Dieses Mal sollte ich wohl durstig aus dem Pool gehen ;-).


Danach war ich richtig entspannt und konnte den Rest der Stunde richtig genießen. Wir haben geübt, wie es sich anfühlt, wenn die Pressluftflasche leer ist. Normalerweise sollte man regelmäßig auf sein Finimeter (= Druckanzeige der Pressluftflasche, die man über einen Schlauch vor seinem Bauch hängen hat, damit man regelmäßig drauf schauen kann) schauen, so dass es einem nicht passieren kann, dass die Flasche unter Wasser leer wird. Für die Übung haben die Tauchlehrer uns die Flaschen zugedreht. Man sieht auf dem Finimeter dann, wie der Druck schnell nachlässt und auf 0 geht. Man merkt schnell, dass das atmen sehr schwer wird und dann auch gar nichts mehr kommt. An diesem Moment wurde die Flasche wieder aufgedreht und man hatte sofort wieder Luft. Nein, das möchte ich nicht unbedingt später mal beim Tauchen erleben.



Die letzte Übung hat am meisten Spaß gemacht. Dabei haben wir wieder das Tarieren (= Schweben im Wasser, ohne Auftrieb zu bekommen oder abzusinken) geübt. Das ist gar nicht so einfach, weil man seine Luft im Tarierjacket genau bemessen muss und die Feinheiten dann mit seinem Atem steuert. Je tiefer man einatmet, umso mehr Auftrieb bekommt man. Je mehr Luft man ausatmet, umso mehr sinkt man ab. Da muss man die richtige Balance finden. Wir haben das alle gleichzeitig gemacht und teilweise sah es im Pool so aus, als ob leblose Taucher im Wasser treiben ;-). Markus, einer unserer Tauchlehrer, hatte das natürlich perfekt drauf. Bei ihm sah es so aus, als würde er entspannt in einem Liegestuhl sitzen.


Anschließend hatten wir noch eine ganze Menge Zeit, für uns einfach ein bisschen umher zu schwimmen und verschiedenes auszuprobieren.


Dieser vierte Pool-Tauchgang war für mich der bisher schönste. Ich fühle mich langsam sicherer und mutiger unter Wasser und die Übungen klappen immer besser. Es ist wirklich toll zu sehen, wie man von Tauchgang zu Tauchgang deutliche Fortschritte macht. Jetzt ist es nur noch ein Schwimmbad- und ein Freiwasser-Tauchgang – dann ist der Kurs schon vorbei. Schade eigentlich. Thomas und ich haben uns schon dabei ertappt, auf die weiterführenden Kurse zu schielen, die unsere Tauchschule noch so anbietet. Da gibt es eine ganze Menge spannendes. Mal schauen…


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