Samstag, 6. Oktober 2012

Der Freiwasser-Tauchgang

Am See angekommen, haben wir erst mal unsere ganze Ausrüstung vom Parkplatz zum Taucher-Bereich an der Westseite des Sees gebracht. Damit wir dem Wetter beim Umziehen nicht ganz so ausgeliefert sind und auch unsere Kleidung nicht völlig durchnässt, haben wir am Ufer ein Zelt aufgebaut oder es zumindest versucht ;-). Anschließend hat Markus uns genau erzählt, welche Übungen wir im See machen werden. Unten im See in 7 m Tiefe ist eine kleine Plattform extra für Taucher versenkt worden, auf der man die Übungen durchführen kann – ohne den ganzen Sand und Schlamm am Grund des Sees aufzuwirbeln. An der Plattform wurde nun ein Seil angebracht, das zu einer Boje an der Oberfläche führte. Dort sollten wir – immer eine Hand am Seil – dann später abtauchen.



Aber erst mal hieß es: Ausrüstung anlegen. Dadurch, dass man mit dem Unterzieher, dem Neoprenanzug und der Eisweste doch einiges übereinander anziehen musste, kam man sich am Ende wieder wie eine Knackwurst vor. Und solange die Anzüge nicht nass sind, sind sie auch wirklich sehr eng. Dann Füßlinge an, Tarierweste mit Blei und Pressluftflasche auf den Rücken schnallen, Kappe auf, Tauchcomputer anlegen, Handschuhe an, Maske, Schnorchel und Flossen schnappen… und „schon“ ist man fertig und kann ans Ufer und in den See stapfen. Mit gefühlt 40 kg mehr. Uff. Im Wasser fühlt man sich dann gleich wieder total leicht.




Dann haben wir insgesamt 2 Tauchgänge gemacht à jeweils 20-30 Minuten. Und welche Übung war gleich als erstes wieder dran unten auf der Plattform? Klar! Maske fluten… Naja, dann hatte ich wenigsten das Schlimmste gleich zu Anfang hinter mich gebracht. Dann mussten wir üben, dass Thomas keine Luft mehr hat, er dann aus meiner zweiten Luftversorgung atmen musste und wir so zusammen an die Oberfläche auftauchen sollten. Oben angekommen wurden drei Arten geübt, einen entkräfteten oder bewusstlosen Taucher an der Oberfläche zu transportieren. Nach dem Training, unter Wasser immer wieder zwischen Schnorchel und Lungenautomaten hin und her zu wechseln, hatte ich einiges an Luft verpulvert. Denn dieses Mal hatte ich ein bisschen Probleme, den Lungenautomaten richtig einzustellen. Er hat immer wieder eine Menge Luft abgeblasen ohne zu stoppen. Aber mein Luftvorrat war ja großzügig bemessen, so dass er auch nicht knapp wurde. Beim Abtauchen zum zweiten Tauchgang wurden dann wieder einige Tarierungsübungen unten an der Plattform gemacht, um das Schweben im Wasser zu trainieren. Danach haben wir ein paar Runden um die Plattform gedreht und sind dann noch etwas am Grund entlang getaucht, bevor wir wieder aus dem Wasser gestiegen sind.

Einen Fisch habe ich im See nicht zu Gesicht bekommen. Allerdings waren wir alle ja auch die ganze Zeit voll auf die Übungen konzentriert. Die Sicht im See war übrigens nicht überragend, aber dort wohl ganz ok für den Tag. Man konnte wenige Meter weit schauen. Während es im Meer alles eher blau erscheint, ist es in Seen alles grünlich – so auch hier. Gefroren habe ich während der ganzen Zeit im Wasser nicht. Aber am Ende habe ich mich doch darauf gefreut, mir warme und trockene Klamotten anziehen zu können.


Die Ausrüstung haben wir dann bei strömendem Regen ausgezogen und verpackt, so dass wir alle – wieder bei den Autos angekommen – auch wieder nass waren bis auf die Knochen. Aber egal…

Zurück in der Tauchschule haben wir die Tauchgänge bei einem heißen Kaffee und super-leckeren selbstgebackenen Brownies (Danke Marie!) dann nochmal besprochen. Markus, unser Tauchlehrer war zufrieden mit uns. Und wir Tauchschüler waren es auch. Zum Abschluss haben wir unsere persönlichen Logbücher (dazu später mehr) bekommen mit unseren ersten beiden Freiwasser-Einträgen. Ich fand das ganz schön – ist ja quasi der Start in eine spannende neue Taucherkarriere…

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