Der Salzgittersee - 30 Min. von Hannover entfernt |
Die
Praxis bestand dann in diesem Kurs aus 3 Freiwasser-Tauchgängen im
Salzgittersee. Nach der Theorie haben wir uns am Freitagabend also in Richtung
Salzgittersee auf gemacht. Es waren für diese Nacht 2 Tauchgänge geplant.
Eigentlich wollten wir nach dem Sonnenuntergang (an diesem Tag gegen 21.30 Uhr)
ins Wasser und vorher - noch im hellen - unsere Ausrüstung zusammen bauen. Da
wir aber ziemlich lange im Stau standen, war es stockduster, als wir am See
angekommen sind, wo es auf dem Seeparkplatz keine Beleuchtung gibt. Also
mussten wir unsere Ausrüstung im Schein unserer Taschenlampen zusammenbauen. An
dieser Stelle war ich sehr froh, dass ich meine eigene Ausrüstung hatte, bei
der ich genau wusste, wo was ist.
Nach
dem Buddy-Check sind wir zum Tauchereinstieg am See gelaufen. Bei der dortigen
Plattform, die in einer Tiefe von 7m liegt, sind wir von einer Boje am Seil bis
zur Plattform abgetaucht. In Buddy-Teams haben wir von dort aus eine
Navigationsübung gemacht, bei der es darum ging, in nahem Kontakt mit dem Tauchpartner
eine gerade Strecke zu tauchen und dann zur Plattform zurück zu navigieren.
Klingt erst mal einfach - war‘s aber nicht. Bei uns stimmte der enge
Buddy-Kontakt, die Richtung, aber leider haben wir nicht auf die Tarierung
geachtet und sind dann langsam aber kontinuierlich zur Oberfläche getaucht.
Also nochmal das Ganze. Und siehe da - es hat ganz gut geklappt. Hierbei ist es
gut, wenn sich ein Buddy auf den Kompass konzentriert und der andere auf die
Tarierung für beide und die Strecke/die Umgebung. Beim Nachttauchen schwimmt
man auch eher langsam - so hat man mehr Zeit, die Navigation und auch die
Tarierung zu kontrollieren. Nachttauchgänge werden im allgemeinen auch nicht so
tief gemacht wie Tauchgänge am Tag. Nach der Navigations-Übung sind wir dann
unter Führung von Barbara langsam Richtung Ausstieg getaucht.
Nach
dem Austausch unserer Pressluftflaschen sind wir zum zweiten Tauchgang
aufgebrochen. Dieses Mal war die Aufgabe, dass das Buddy-Team die Navigation
selbst übernehmen sollte auf einer von Barbara vorgegebenen Route im See. Der
Tauchgang sollte 30 Minuten dauern und optimaler weise wieder an der
Einstiegsstelle enden. Ich war ganz froh, dass Thomas in unserem Team das
Navigieren übernommen hat. Zuerst sind wir recht schnell unterwegs gewesen, bis
Barbara uns etwas ausgebremst hat. Dann ging es etwas gemütlicher und dadurch
entspannter weiter. Thomas hat das sehr gut hin bekommen mit der Navigation.
Und so sind wir nach 30 Minuten wieder am Einstieg angekommen. Unterwegs haben
wir eine ganze Menge Tiere gesehen: Barsche, Hechte, Aale, Rotfedern, Krebse
usw.. Es ist ganz witzig zu sehen, wie die Fische teilweise schlafend auf dem
Sand oder zwischen den Pflanzen liegen. Manchmal taucht man nur wenige
Zentimeter über ihnen hinweg und sie bleiben trotzdem dort.
Der
Nachttauchgang war auch deshalb ganz spannenden, weil man dort im See im Schein
der Taschenlampe eigentlich nur maximal 3-4 Meter weit sehen konnte und nicht
weiß, was man jenseits des beleuchteten Bereichs noch so entdeckt. Manchmal
erschreckt man sich auch, wenn plötzlich aus dem Dunkel ein größerer Fisch an
einem vorbei huscht.
Nach
den zwei Tauchgängen und der Rückfahrt nach Hannover war es dann auch
entsprechend spät... oder früh. Wir sind gegen 4 Uhr ins Bett gefallen.
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