Die Jungs aus unserer kleinen Gruppe (v.l.n.r.): Thomas, Tauchlehrer Robert, Johannes, Volker und "Opfer" Mario |
Und die Mädels (v.l.n.r.): Tauchlehrerin Barbara und ich |
Zwei
Tage später gab es dann schon die nächste Pool-Lektion. Nach einem
entsprechenden Briefing in der Tauchschule vom Tauchteam Wasserfest sind wir
abends wieder zum Kleefelder Bad gefahren und haben dann in erster Linie
folgendes geübt:
- Verschiedene Beatmungs-Techniken im Wasser: z.B. Mund-zu-Mund-Beatmung aus seitlicher Position zum Opfer und Beatmung per Taschenmaske aus der Position hinter dem Opfer.
- Gemeinsamer Tauchgang mit einigen zufälligen Notfällen unter Wasser ohne Ansage: dabei waren z.B. "Taucher in Panik", "Nicht reagierender Taucher am Grund", "Ohne-Luft-Situationen", "Ermüdeter Taucher unter Wasser". Derjenige, der gerade am nächsten war, musste dann das Opfer retten.
- Umfangreiche Rettungsübung bei einem nicht reagierenden und nicht atmenden Taucher: Der Retter findet einen nicht reagierenden Taucher an der Oberfläche mit dem Kopf im Wasser - Umdrehen des Opfers und für Auftrieb sorgen - Rettungskette mit Notruf in Gang bringen - das Opfer ständig beatmen, über eine längere Strecke schleppen und gleichzeitig seine und die eigene Ausrüstung ausziehen - das Opfer am Beckenrand per Rettungsschwimmer-Ausstieg aus dem Wasser bringen.
Die
umfangreichere Rettungsübung war sehr anstrengend und hat jeden von uns echt
gefordert. Wenn man ein Opfer allein retten muss, weil niemand da ist der helfen
kann, dann muss man sich um drei Dinge gleichzeitig kümmern: den Beatmungs-Rhythmus
einhalten und das Opfer alle 5 Sekunden beatmen, das Opfer zum Ufer
transportieren und gleichzeitig (es wurde ja eine weite Strecke zum Ufer
simuliert) die Ausrüstung des Opfers und des Retters ausziehen, um auf dem
langen Weg zum Ufer den Wasserwiderstand zu reduzieren. Die Haupterkenntnis
dieser Übung war für mich, dass ich mich nicht gleich zu Beginn völlig
verausgabe, damit ich es überhaupt schaffe, bis zum Ufer durchzuhalten. Da ist
Kräfteschonen angesagt. Und dann geht es ja auch gleich weiter, wenn man das
Ufer erreicht, denn dann muss man das Opfer ja erst mal aus dem Wasser hieven
und dann mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen.
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