Kurze Verschnaufpause vor der nächsten Übung |
Die
nächsten Übungen waren dann verschiedene Techniken, wie man bewusstlose Opfer
aus dem Wasser bekommt, auch, wenn sie vielleicht größer und schwerer sind als
man selbst. Gar nicht mal so einfach. Das hat einige Anläufe gebraucht, bis es bei
einigen der Techniken einigermaßen geklappt hat. Auch hier hilft in einer
wirklichen Notfall-Situation sicherlich das Adrenalin weiter.
Aber
bei manchen der Techniken hatte ich als Frau gar keine Chance ein Opfer zu
tragen. Das war z.B. beim Feuerwehr-Tragegriff so, bei dem das Opfer quer über
Nacken und Schultern liegt - die Beine auf der einen und die Arme auf der
anderen Seite. Am besten ging bei mir der Rettungsschwimmer-Tragegriff, bei dem
das Opfer quasi auf meinem Rücken liegt mit den Beinen Richtung Boden und ich seine
Arme rechts und links neben an meinem Kopf vorbei vor meinem Bauch halte. Solange
man noch in etwa hüfthohem Wasser ist, trägt das Wasser ja noch mit, wenn man
dann aber mit dem Opfer immer weiter aus dem Wasser geht, wird es natürlich
immer schwerer.
"Opfer" Ralf macht sich auf, um den nächsten Notfall zu simulieren |
Am
Nachmittag gab es dann eine Übung, in der - wie auch schon beim Pool-Training -
jeder mal eine komplette Rettungsübung (Taucher ohne Atmung unter Wasser)
allein durchspielen sollte. Das Opfer sicher an die Oberfläche bringen - für
Auftrieb sorgen - die Rettungskette in Gang bringen - mit der Beatmung beginnen
- Transport zum Ufer mit regemäßiger Beatmung alle 5 Sekunden, parallel während
des Schleppens die Tauchausrüstung des Opfers ausziehen und anschließend die
eigene (weniger Wasserwiderstand auf langer Strecke zum Ufer) - das Opfer an
Land bringen - mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen usw.. Puuuhhh!...
kann ich da nur sagen. Das war schon richtig Sport, was wir da gemacht haben.
Die "Opfer" und Barbara hecken schon wieder neue Überraschungs-Notfälle aus... |
Die
Abschluss-Übung war dann, zusammen mit dem Buddy per Suchmuster einen vermissten
Taucher unter Wasser zu finden, sicher an die Oberfläche zu bringen usw. bis
hin zur Herz-Lungen-Wiederbelebung an Land. Kleine Anekdote: Das Eingreifen der
DLRG konnten wir gerade noch verhindern, denn während Robert uns anderen am
Ufer winkend rüber rief, dass er Hilfe braucht, weil er seinen Buddy nicht mehr
findet, fuhr ein paar Meter hinter ihm gerade ein DLRG-Boot von der anderen
Seeseite auf Kontrollfahrt vorbei. Aber sie haben schnell verstanden, dass es
eine Übung ist.
Ein spannender, anstrengender aber bei allem Ernst trotzdem auch spaßiger Tag am Salzgittersee geht zu Ende |
Nach
der letzten Übung haben wir unsere Sachen zusammengepackt und uns dann zur
Abschlussbesprechung zusammengesetzt. Jeder hat nochmal Feedback von Barbara
und Robert bekommen und auch wir haben unser Feedback zum Kurs gegeben. Nach
einem - ich wiederhole mich - sehr anstrengenden Tag, der aber auch sehr viel
Spaß gemacht hat, haben wir alle unseren Rescue Diver Kurs bestanden.
Wir haben's geschafft! :-) |
Unsere
Opfer Ralf und Mario dürften am Abend nicht sehr durstig gewesen sein, denn sie
mussten an diesem Tag durch uns ja schon einige Schlucke Wasser durch Mund und
Nase ertragen. Ein dickes SORRY an dieser Stelle dafür :-).
Das Kursleiter-Team vom Tauchteam Wasserfest hat hier einen guten Job gemacht. Besonders Barbara liegt sehr viel daran, dass die Ausbildung sehr gewissenhaft stattfindet. Da lässt sie nichts durchgehen und Übungen werden so oft wiederholt, bis sie sitzen. Richtig so!
Das Kursleiter-Team: "Opfer" Mario und die Tauchlehrer Robert und Barbara |
Das Kursleiter-Team vom Tauchteam Wasserfest hat hier einen guten Job gemacht. Besonders Barbara liegt sehr viel daran, dass die Ausbildung sehr gewissenhaft stattfindet. Da lässt sie nichts durchgehen und Übungen werden so oft wiederholt, bis sie sitzen. Richtig so!
Thomas und ich nach dem Kurs- platt aber happy |
Ich habe
mir den Rescue Diver Kurs ausgesucht, um für mich selbst mehr Sicherheit beim
Tauchen zu bekommen. Außerdem wollte ich auf mögliche Notfälle in meinem
Buddyteam und darüber hinaus besser vorbereitet sein. Und diese Erwartungen
haben sich hier voll erfüllt. Der Kurs ist sicherlich einer der anstrengenderen
und sehr vorbereitungsintensiv, aber absolut lohnenswert. Kann ich jedem
Taucher nur empfehlen.