Unseren
Ausflug nach Siegburg haben wir genutzt, um mal ein bisschen mit der Dekoboje
zu üben. In vielen Urlaubs-Tauchgebieten ist das ja Pflicht, wenn man im Meer
vom Boot aus taucht. Und schließlich wollen wir ja auch irgend wann mal ins
Meer ;o).
Das mit der Boje klingt eigentlich ganz einfach, aber das ist es gar
nicht und erfordert einige Übung. Mein Problem am Wochenende war, dass ich mich
meist so sehr auf die Boje konzentriert habe, dass ich beim hantieren gar nicht
gemerkt habe, wie schnell ich von den 5 Metern aus plötzlich nach oben ab
gegangen bin. Erst mein Computer hat mich mit wildem Piepsen erinnert, dass ich
viel zu schnell aufsteige.
Nachdem ich die Boje aus meiner Jacket-Tasche
gefummelt und auseinander gefaltet hatte, habe ich meinen Oktopus genommen, um
die Boje mit Luft zu füllen. Gleichzeitig habe ich versucht, das Reel nicht fallen
zu lassen und mit einer halben Hand auch noch meine UW-Kamera festzuhalten, die
ich auch noch dabei hatte. Zuerst ist die meiste Luft an der Boje vorbei
gegangen. Dann musste ich die Boje im richtigen Moment loslassen, um eben nicht
mit hoch gezogen zu werden. Und natürlich dem Reel freien Lauf lassen, um mir
keine heißen Finger zu holen. Da ist ganz schön Zug dahinter. Thomas ist da
etwas begabter als ich.
Von einem alten Tauchhasen habe ich zwischendurch den
Tipp bekommen, vorher ein bisschen negative Tarierung herzustellen, um nicht
gleich wieder nach oben zu steigen. Und nach ein paar Wiederholungen war ich
dann auch zufrieden mit mir.
Am
letzten Wochenende konnten wir endlich mal wieder ausgiebig tauchen. Mit einer
Gruppe von über 20 Tauchern aus dem Tauchteam WasserFest in Hannover sind wir
nach Siegburg ins Dive4life gefahren. Insgesamt 4 Tauchgänge haben Thomas und
ich uns im bis zu 20 m tiefen Wasser gegönnt und die Gelegenheit genutzt, mal
ein bisschen mit der Dekoboje zu üben und unsere Unterwasserkameras
auszuprobieren – dazu später aber mehr.
Neben dem Tauchen selbst ist es aber
auch immer richtig toll, mit den ganzen Tauchkollegen zu plaudern. Denn
irgendjemand war immer gerade an einer tollen Tauchlocation im Urlaub oder es
steht ein Tauchurlaub bevor. Für uns ist es immer superspannend zu hören, wie
die Tauchplätze gefallen haben, welche Fische die Leute gesehen haben und was
sie allgemein so beim Tauchen erlebt haben. Und spannende Orte gibt es nicht
nur in exotischen Ländern, sondern sehr oft auch in Deutschland und gar nicht
mal so weit weg von Hannover. Nach so einem Wochenende fährt man immer mit
vielen tollen Anregungen und Ideen für kommende Tauchausflüge nach Hause. Ach,
Tauchen ist einfach toll…
Und der Tag wird kommen, an dem Thomas und ich auch
endlich mal die Unterwasserwelt im offenen Meer erleben werden…. denn bisher
waren wir nur im Rahmen des OWD in zwei Seen unterwegs und ansonsten nur im
Dive4life oder im Schwimmbad.
Hier hatte ich das Dive4life schon einmal etwas
ausführlicher beschrieben für alle, die dort vielleicht auch mal tauchen wollen:
Dive4life
Je
mehr wir uns mit dem Thema Tauchen beschäftigen, umso mehr rückt auch das Thema
Sicherheit für uns in den Vordergrund. Zum einen ist uns dabei natürlich eine
zuverlässige und vernünftige Ausrüstung wichtig und dass wir – gerade als
Anfänger – immer fleißig dran bleiben und jede Gelegenheit nutzen, um Tauchen
zu gehen und auch weitere Tauchkurse zu machen. Und zum anderen haben wir uns
daran erinnert, wie lange das eigentlich schon her ist seit dem letzten Erste
Hilfe Kurs… eindeutig viel zu lange – „Jahrzehnte“ eigentlich…
Also haben wir
uns kurzerhand zum EFR-Kurs angemeldet, zuhause das Manual durchgearbeitet und
haben dann am vorletzten Samstag am Kurs in unserer Tauchschule teilgenommen.
Der Kurs hat insgesamt 6 Stunden gedauert und hat zusammen mit den anderen 5
Teilnehmern auch eine Menge Spaß gemacht. Einige Dinge hatte ich noch im Kopf,
auch, wenn der letzte Kurs bei mir schon sehr lange her ist. Aber bei vielen Dingen
war es gut, sie nochmal genau durchzuspielen…. die Herz-Lungen-Wiederbelebung,
das Verwenden eines Defibrillators, die stabile Seitenlage, das Anlegen von Verbänden
etc..
Der Kurs ist folgendermaßen abgelaufen: Zuerst wurden die
Wiederholungsfragen durchgegangen, die jeder zuhause durcharbeiten musste. Dann
kam ein großer Teil mit praktischen Übungen und Fallbeispielen von Notfällen
und am Schluss gab es noch einen schriftlichen Test im Multiple Choice Verfahren,
den wir auch alle bestanden haben :o). Als kleinen Bonus gab es von unserer
Kursleiterin Barbara dann noch einige Infos rund ums Tauchen – beispielsweise wie
man mit Vernesselungen durch Quallen umgeht oder was bei Kontakt mit giftigen
Fischen oder Korallen zu tun ist.
Thomas
hat für uns die perfekten Transport- und Aufbewahrungsboxen für unsere
Tauchausrüstung gefunden. Und zwar nicht im Tauchshop, sondern im Baumarkt: die
Stanley Fatmax Werkzeugbox. Sie ist aus robustem Kunststoff, dicht und
spritzwassergeschützt verschließbar, hat einen ausziehbaren Griff und große
stabile Rollen. Sie ist abschließbar und lässt sich, wenn man sich noch ein
Fahrradschloss dazu besorgt, perfekt am Tauchplatz anschließen. Und mit ein paar bunten Fischchen beklebt sieht sie noch mal so schön aus ;o).
Die Außenmaße
der Box liegen bei ca. B x H x T 88 x 41 x 51 cm und sie passt damit gut in
unseren Kofferraum. Wenn man die Werkzeugeinsätze raus nimmt, ist Platz für
meine komplette Tauchausrüstung (ohne Pressluftflasche) und zusätzliche andere
Dinge wie z.B. Badetücher etc.. Die sehr stabile Tauchbox lässt sich zwischen den
Tauchgängen auch prima als Tisch oder Sitzgelegenheit nutzen – perfekt zum
Anziehen der Tauchausrüstung. Ich finde sie ziemlich komfortabel. Wir haben bei
diversen Tauchausflügen sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Und nach dem
Tauchen wird einem auf der Heimfahrt nicht der ganze Kofferraum nass. Also
wirklich eine tolle Entdeckung – kann ich jedem nur empfehlen. Einfach mal im
Baumarkt anschauen. Wir haben 109 EUR pro Box bezahlt.